Punk

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Mitte der 1970er Jahre entfaltete sich die Blüte der Punkmusik. Enstanden als aggressive Antwort auf die Normalität und Konformität des Bürgertums und die steigende Arbeitslosigkeit sowie des Perspektivenschwundes der damaligen Jugend, versucht der Punkrock bis heute bewusst zu provozieren und Aufsehen zu erregen.

Die Musik an sich zeichnet sich dabei durch einfache, harte Gitarrenriffs mit enormer Verzerrung aus. Dabei werden in den seltensten Kompositionen mehr als 3 verschiedene Akkorde verwendet. Der Gesang besticht durch hohe Lautstärke und aggressive Tonfälle, die die Wut und Abneigung gegen das System besonders hervorheben sollen. Die Basslinien werden geradlinig und nicht variationsreich gestaltet. In vielen Liedern kommen des Öfteren schreiende Soli zum Einsatz, die den Songs nochmals ein Mehr an Stärke und Kraft verleihen. Die Schlagzeugtakte sind schnell und meistens werden 1/8 Takte verwendet.

Schaut man sich die textlichen Inhalte von Werken der Punkmusik an, so wird man feststellen, dass sehr oft soziale Verhältnisse und Missständnisse angeprangert werden. Insbesondere der Kapitalismus, Politik im Allgemeinen, Religion und Konformismus sind beliebte Themen der Punkmusik.

Genremäßig gibt es auch im Punk diverse Subgenres, die sich im Laufe der Zeit herausgebildet haben. So wäre beispielsweise der Fun- oder Poppunk zu nennen, der eher mit lustigen und lebensfrohen Melodien und Texten aufwartet. Auch der sogenannte “Deutschrock” gewann in den 90er Jahren an Beliebtheit und erlebt heutzutage wieder eine Renaissance.

Als bekannte, erste und wichtigste Vertreter des Punkgenres zählen die Ramones, die Sexpistols, The Clash (Single “Should I Stay Or Should I Go” im Mai 1991), The Sonics und im deutschen Raum vor allem Die Ärzte (Single “Schrei nach Liebe” im Januar 1994) und die Toten Hosen (Single “Sascha” im April 1993).