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Synthie Pop ist ein Musikgenre, das sich Anfang der 1970er Jahre aus der Popmusik herausentwickelt hat. Besonders beliebt wurde er aber erst in den frühen 1980er Jahren, vor allem in England, Deutschland und generell in Westeuropa sowie in den USA. Das Hauptmerkmal dieser Musikrichtung ist das dominante Instrument Synthesizer.
In den 1960er und frühen 1970er Jahren wurde er durch den Einsatz von Synhtesizern im progressiven Rock, Electro-Rock, Disco und vor allem im Krautrock, der primär die Rockmusik der westdeutschen Bands Anfang der 1970er Jahren war, vorgezeichnet. In Japan entstand Synhtie Pop als eigenes Genre und in Großbritannien gehörte er zur New-Wave-Bewegung der späten 1970er bis Mitte der 1980er Jahre. Für viele galt die Band Kraftwerk als Inspiration, die gegen Ende der 1990er Jahre als „die Beatles der elektronischen Tanzmusik“ bezeichnet wurden. Zwar waren ihre Anfänge durch viele experimentelle Versuche gekennzeichnet, später jedoch fanden sie ihren eigenen Stil und übten einen großen Einfluss auf die Entwicklung von Synthie Pop aus. Mit Songs wie „Autobahn“ im Juni 1975, „Das Model“, „Radioaktivität“ und „Trans Europa Express“ wurden sie weltweit bekannt, genauso wie ihre Musikrichtung.
Sehr schnell wurde Synthie Pop beliebt und bekam viele Anhänger, wie Gary Numan, Landschaft, Depeche Mode, Ultravox (Single „Dancing With Tears In My Eyes“ im Juli 1984), Devo und Pink Floyd. Es muss jedoch betont werden, dass elektronische Instrumente, wie der beliebte Synthesizer damals, dermaßen teuer waren, dass nicht jede Band sich entsprechende Geräte leisten konnte. Das Instrumentalmusikstück „Popcorn“ vom Hot Butter war die erste erfolgreiche Single, die dem Musikstil Synthie Pop zuzuordnen ist.
Von Anfang bis etwa Mitte der 1980er Jahre erlebte Synhtie Pop seine Blütezeit. Aus dieser Zeit stammen viele Hits, zu denen auch heutzutage in der Disco gerne getanzt wird, wie zum Beispiel „Sweet Dreams (Are Made of These)“ von Eurythmics, „Tainted Love“ (Dezember 1981) von Soft Cell, „Big in Japan“ von Alphaville und „People Are People“ von Depeche Mode.
Die Mitte der 1980er Jahre entstandene Techno-Bewegung stellte den bis damals äußerst erfolgreichen Synhtie Pop in den Schatten. Zwar gibt es Synhtie Pop heutzutage nicht mehr in seiner klassischen Form, aber aus ihm entstand im Jahr 2001 in den USA eine neue Musikrichtung – Electroclash, der eine Mischung aus Elementen des Synhtie Pop und des Punk ist.