Als offizielles Gründungsjahr der Rolling Stones gilt das Jahr 1962. Im Jahr zuvor begegneten sich Mick Jagger, der weltberühmte Sänger der Stones und Keith Richards, der inzwischen legendäre Gitarrist. Gemeinsam hatten sie eine Vorliebe für Blues und Rock’n’Roll. Überliefert ist, dass sie damals, zusammen mit Dick Taylor, eine Band gründeten, die sich „Little Boy Blue and the Blue Boys“ nannte.
Dann begegnete Mick Jagger dem späteren Gitarristen Brian Jones, der plante, zusammen mit Ian Stewart eine Band zu gründen.
Und so sah dann die Besetzung bei ihrem legendären ersten Auftritt im Marquee Club in London aus: Mick Jagger, Keith Richards, Dick Taylor am Bass (der kurz darauf durch Bill Wyman ersetzt wurde), Brian Jones an der Gitarre, Ian Stewart am Piano (der die Band ersatzlos verlassen sollte) und Tony Chapman am Schlagzeug (für den 1963 Charlie Watts in die Band kam).
Der Name „Rolling Stones“ war von einem Muddy Waters-Song inspiriert und von Brian Jones angeregt. Andrew Loog Oldham (vormals Pressesprecher der Beatles) verhalf den Stones dann zu ihrem ersten Plattenvertrag bei der Decca und wurde ihr Manager. Oldham wollte die Band zu einem Gegenentwurf zu den freundlichen Beatles aufbauen, und diese Strategie ist offenbar auch aufgegangen, denkt man an die gewissermaßen „traditionelle“ Gegnerschaft zwischen Beatles- und Stones-Fans.
Die erste Single der Rolling Stones im Juni 1963 war „Come on“, eine Chuck Berry-Nummer, ihre zweite im November desselben Jahres „I wanna be your man“ wurde ihnen von Lennon und McCartney überlassen und inspirierte sie, wie die Legende sagt, offenbar auch dazu eigene Songs zu schreiben. Ihr erster Nummer Eins-Hit im Jahr 1964 war „It’s all over now“, ein Cover der Valentinos, und auf ihrem ersten Album befand sich dann auch nur ein einziger selbstgeschriebener Song.
Der erste wirklich erfolgreiche, selbstkomponierte Titel war dann „(I can’t get no) Satisfaction“, der mit seinem charakteristischen Gitarrenriff heute ein Klassiker ist und damals den Weg wies, den die Stones zukünftig beschreiten wollten. Ihr Erfolg war nicht mehr aufzuhalten. Die folgenden Singles der Stones wurden allesamt zu Nummer-Eins-Hits, eine Serie, die bis 1981 anhalten sollte.
In den Achtzigern wurde es etwas ruhiger, aber schon 1989 hatte die Band wieder einen echten Erfolg mit dem Album „Steel Wheels“.
Bis heute sind die Rolling Stones im Geschäft und touren unermüdlich.