Der mit Liedern wie „Bochum“ oder „Mensch“ berühmt gewordene Sänger und Schauspieler Herbert Grönemeyer erblickte am 12.04.1956 als Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer in Göttingen das Licht der Welt. Im zarten Alter von einem Jahr zog er mit seinen Eltern und seinen zwei älteren Brüdern nach Bochum, wo er seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte und mit der er bis heute noch eng verbunden ist – so wie auch mit dem Rest des Ruhrgebiets, weshalb er zur Ruhr 2010 den Eröffnungssong „ Komm zur Ruhr“ komponierte.
Von klein auf wuchs Grönemeyer mit Musik auf sodass es auch kein Wunder war, dass er mit zwölf Jahren schließlich seine eigene Band gründete. Neben der Musik interessierte sich Herbert Grönemeyer schon seit frühster Kindheit auch für den Bochumer Fußballverein VfL Bochum. Sein Lied „Bochum“ ist mittlerweile zur Klubhymne avanciert und wird von den Fans bei jedem Spiel gesungen, weshalb Grönemeyer 2006 zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt wurde. Ein Jahr vor seinem Abitur 1974 entdeckte der damals 18-jährige Grönemeyer im Schauspielhaus Bochum zum ersten Mal die Schauspielerei für sich. Eigentlich als Pianist mit eigenen Kompositionen engagiert, spielte er im Stück „John, Paul, George, Ringo and Bert“ von William Martin Russel seine erste Theaterrolle, die nicht seine letzte bleiben sollte.
1975 machte er am Bochumer Gymnasium am Ostring sein Abitur, bevor er im Anschluss einige Semester Musik-und Jurawissenschaften studiert. Dieses Studium brach er allerdings ab, um sich ganz auf die Schauspielerei und seine Musik konzentrieren zu können. Vor allem die Schauspielerei sollte ihm in den folgenden Jahren zu einigen Erfolgen verhelfen, die ihm musikalisch zu dieser Zeit noch verwehrt blieben, so wie in der Theaterproduktion „ Till Uhlenspiegel“, in der er 1976, neben seiner Funktion als musikalischer Leiter am Stadttheater, die Hauptrolle spielte. Es folgten Rollen in Fernsehfilmen wie „Das reicht uns nicht“ 1978, in dem er seine spätere Frau Anna Henkel kennen und lieben lernte, oder in „Das Boot“ 1981.
Trotz seiner Erfolge arbeitete Herbert Grönemeyer weiter an seiner musikalischen Karriere. So nahm er in den 80er Jahren einige seiner heute noch bekanntesten Lieder wie „ Männer“ oder „ Currywurst“ auf, die ihm schließlich auch musikalisch zum Durchbruch verhalfen. 1992 erhielt er seinen ersten von insgesamt acht Echo-Auszeichnungen, zudem wurden viele seiner Alben mit Gold und Platin dekoriert. Mit seinem Album „Mensch“ 2002 und der gleichnamigen Single, die er nach mehreren schweren Schicksalsschlägen herausbrachte, feierte Grönemeyer sein langersehntes Comeback.