Freddy Quinn

Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl-Petz alias Freddy Quinn ist, wie einmal – aus Germanisten-Sicht nicht ganz unproblematisch – geschrieben wurde, eine Mischung aus österreichischen Bergen und irischen Weiden. Sein Vater Johann Quinn war Kaufmann aus Irland, seine Mutter Edith Henriette Nidl hingegen Journalistin aus Österreich. Der Vater, der das Sorgerecht für den jungen Freddy bekam, ging mit ihm in die USA, wo er unter anderem lernte das „Bugle“, die berühmte Signaltrompete von Armeen, zu spielen.

Nachdem die Mutter das Sorgerecht erhalten hatte und er zurück nach Europa kam, erlebte Quinn den Zweiten Weltkrieg hautnah mit. Nach Kriegsende reiste er durch Südeuropa und Nordafrika, und trat in Bars überall als Saxophonspieler auf. Auch zum Seiltänzer, Akrobaten, und Klavierspieler wurde er ausgebildet. Sein erster Erfolg war das Spiel vor Fremdenlegionären in Sidi bel Abbès, wo er insbesondere vor deutschen Fremdenlegionären spielte.

Doch erst 1954 wurde Freddy Quinn in einer amerikanischen Soldatenbar in Hamburg entdeckt. In diesem Jahr begann auch seine tatsächliche Gesangsausbildung, die er für die Firma Polydor absolvierte. 1956 nahm Freddy Quinn am Gran Premio Eurovisione della Canzone Europea, dem heutigen Eurovision Song Contest, für Deutschland teil. Mit welchem Titel er dort teilgenommen hat ist allerdings nicht bekannt, da damals nur die Gewinnertitel, nicht aber alle anderen bekanntgegeben wurden.

Die Lieder Freddy Quinns sind – geprägt durch seine Erfahrungen bei der Fremdenlegion in Nordafrika – meist melancholische und nachdenkliche Stücke. Mit seinem tiefen Bariton sang er diese Lieder voller Überzeugung, was nachdrücklich zu ihrer Popularität beigetragen hat. Einige seiner bekanntesten Lieder, die weltweit nachgesungen wurden, sind „Heimweh“, „Junge, komm bald wieder“, oder „Hundert Mann und ein Befehl“. Zehn Jahre lang, bis 1966, prägte Freddy Quinn die Hitparaden und landete mehrere Nummer Eins-Hits.
Freddy Quinn

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