Rave

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Mit dem Begriff Rave wird kein bestimmtes Musikgenre bezeichnet. Der Terminus wird verwendet, um größere Tanzveranstaltungen mit elektronischer Musik zu beschreiben. Diese Veranstaltungen wurden Anfang der 1990er Jahre erstmals organisiert, wobei der ekstatische Tanz im Vordergrund stand. Das Augenmerk lag hier ebenfalls auf den DJs, die für die versammelte Menge elektronische Musik auflegten. Raves sind häufig “One-off-Events”, also einzelne Veranstaltungen, für die die Location wie zum Beispiel Lagerhallen, Konzerthallen oder leerstehende Häuser präpariert werden.

Bevor Raves Anfang der 90er im heutigen Stil veranstaltet wurden, gab es schon ähnliche Veranstaltungen, bei denen DJs elektronische Musik abspielten. Damals war dieser Musikstil allerdings noch eher unausgereift und einseitig. Es gab keine Subgenres. Alles wurde unter dem Begriff Techno zusammengefasst. Durch kontinuierlich steigendes Interesse für solche Events wurde schließlich die Zeit eines jeden DJs auf eine Stunde pro Rave begrenzt, was zu einer erheblichen Steigerung der Qualität der elektronischen Musik führte. Extra Rave-geeignete Musik entwickelte sich und elektronische Musik bekam nun viele verschiedene Facetten.

Auf einem Rave kann man heutzutage viele verschiedene Stilrichtungern elektronischer Musik finden. Der Name des DJs verrät oft, ob es sich um harte elektronische Musik wie zum Beispiel Hardcore Techno, Hardstyle, Schranz oder Detroit Techno handelt. Es gibt auch einen gemäßigten Stil wie zum Beispiel Dubstep, Techno oder House. Langsame, sanfte elektronische Musik hört man in den Subgenres Goa, Trance, Lounge. All diese Stile werden von den vielen verschiedenen DJs auf einem Rave, häufig in verschiedenen goßen Hallen (Floors), gespielt.

Die derzeit bekanntesten und größten Raves unserer Zeit sind die Reincarnation, welche in Hannover stattfindet und die Streetparade in Zürich, zu der 2012 950.000 Menschen kamen. Der größte bekannte Rave vergangener Tage ist die Love-Parade, welche früher in der Bundeshauptstadt bis zu 1,5 Millionen Besucher hatte. Nachdem die Stadt Berlin diesen Rave verbot, zogen die Veranstalter in das Ruhrgebiet um und feierten dort Raves in ähnlicher Größenordnung wie in Berlin. Allerdings dürfte durch das Unglück am 24. Juli 2010 in Duisburg das Ende der Love-Parade und dem somit größten Rave der Welt besiegelt worden sein.